In ewiger Erinnerung an unseren Marco

geb.: 26.08.1987
gest.: 24.07.2006
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Was man im Herzen trägt, kann einem auch der Tod nicht nehmen.

24. Juli 2006.........Der Tag.....der alles veränderte....

der unser Leben veränderte....

 
Wir, das sind
Ingo
....Marco‘s Papa
 
Caren
....Marco‘s Mutti
  Jana ....Marco‘s große Schwester
 
Fränzi
....Marco's erste große Liebe
 
Da wir nicht an einem Ort wohnen, haben wir auch unterschiedlich vom Unfall erfahren.
Marco hat mit seinem Papa in Bergen auf der Insel Rügen gelebt.
Seine Mutti und auch Jana mit ihrem Mann wohnen in Berlin.
 

Der Tag..............meine Gedanken          von Ingo

 
Es war ein sehr warmer, sonniger Tag.
Marco ging wie jeden Tag in seinen Ausbildungsbetrieb zur Arbeit.
 
Seine Großeltern und ich holten ihn um 18.00 Uhr ab.
Er fuhr mit uns nach Hause, half uns noch beim Ausladen des Einkaufes und wollte dann ganz
ganz schnell mit seinen beiden Freunden zum Baden fahren.
 
Er zog sich um und mit einem Lächeln und den Worten: „Bis nachher“ war er wieder verschwunden.
 
Um 20:51 erhielt ich von Marco eine SMS, in der er schrieb, dass sie noch zu seiner Freundin Fränzi
fahren wollten.
Um 22:00 habe ich ihn gefragt, ob er nach Hause kommt oder ob er dort bleibt........
..........ICH HABE KEINE ANTWORT MEHR BEKOMMEN.
 
Um 22:20 standen 2 Polizisten mit einem Seelsorger vor der Tür und fragten mich,
ob ich der Vater von Marco wäre......
Erst stand ich wie versteinert da und dann habe ich sie angeschrien:
‚Sie wollen mir jetzt nicht sagen, dass er tot ist‘
 
Die Worte der Beamten hörte ich nur aus der Ferne....
---- Unfall um 20:52 Uhr
---- zwischen Mukran und der B96
---- an der Unfallstelle verstorben
---- TOD!!!
 
Nachdem ich wieder halbwegs klar denken konnte, rief ich meine Eltern und meine Freundin an,
die dann auch sofort kamen.
Und dann Fragen Fragen Fragen...
Der Seelsorger sagte uns nur, wo Marco in diesem Moment war und an wen ich mich wenden kann.
Dann waren wir alleine!!!
Meine Gedanken kreisten hin und her.....‘Die haben doch nicht von unserem Marco gesprochen?‘.......‘Seine Mutti und Jana müssen es erfahren‘...‘Aber WIE?‘
 
Ich wollte nicht, dass Caren diese Nachricht erhält, wenn sie alleine zu Hause ist.
Deshalb habe ich gegen 23:15 zuerst Jana angerufen, denn ich wußte, ihr Mann ist bei ihr.
 
DIESER TAG......DIESER UNFALL......UNBEGREIFLICH!!!!
 
 

Der Tag..............meine Gedanken          von Caren

 
Dieser Tag......ab morgen Urlaub.....3 Wochen....
Was wollte ich nicht alles so machen?.....
 
Und dann.... 23:30 der Anruf:
 
Obwohl es so spät war und Ingo eigentlich nie so um diese Zeit anruft, habe ich mir nichts dabei gedacht. Nie hätte ich mit so einer Nachricht gerechnet. Er sagte mir, ich soll ganz schnell zu Jana gehen(sie wohnt in meiner Nähe), dann erfahre ich was passiert ist und dann telefonieren wir wieder.
Ingo wollte nicht, dass ich mit dieser Nachricht alleine zu Hause bin.
Ich konnte mir noch nicht vorstellen,was denn passiert sein soll.
Warum soll ich mitten in der Nacht zu meiner Tochter gehen?
Also rief ich sie an...... Ich „bettelte“so lange, bis sie es mir doch am Telefon sagte.
Ich konnte immer wieder nur „NEIN, NEIN, NEIN“....nicht Marco! sagen.
Sie versprach mir, sofort zu mir zu kommen.
Dann war ich wie gelähmt:  Was mache ich jetzt? Was mache ich solange, bis Jana mit ihrem Mann hier ist? Ich wollte es meinen Eltern sagen, aber mitten in der Nacht? Was könnten sie tun? Sie wohnen doch so weit weg! Aber ich mußte etwas tun!!!
Also schrieb ich meiner Schwester, sie wohnt bei meinen Eltern, eine SMS.
Ich bat sie, mich am Morgen anzurufen....egal wie früh es ist, ich schlafe sowieso nicht.
Sonst hört sie nie eine SMS in der Nacht......aber eigenartiger Weise diesmal doch.
Umgehend rief sie an. So erzählte ich ihr, dass Marco nicht mehr lebt.
Sie weckte meine Eltern und so konnte ich doch in dieser Nacht mit ihnen sprechen.
In der Zwischenzeit kamen Jana und Uwe.
Wir hatten wenige Worte. Mit einem Kamillentee (der natürlich nichts half)
saßen wir auf dem Balkon......danach ein Spaziergang durch den Park---wir mußten raus!!!
 
Immer nur die Frage: Warum? Warum unser Marco?
 
Ich danke meiner Tochter und meinem Schwiegersohn, dass sie in dieser Nacht
für mich da waren und es zu jeder Zeit auch sind!
Jana hat mir diese Nachricht überbringen müssen, obwohl es doch von „offizieller Seite“
hätte geschehen müssen,oder?
Warum hielt man es nicht für nötig, einen Beamten oder Seelsorger
aus Berlin zu mir zu schicken?.......
 
......Eine Mutter hat ihren Sohn auf so tragische Weise verloren....aber wen kümmert‘s?
 
SO ENDGÜLTIG.........SO UNFAßBAR !!!
 
 

Der Tag..............meine Gedanken          von Jana

 
Dieser Tag......dieses Datum……
 
Es war für mich ein ganz normaler Tag.
Ich hatte im Büro sehr viel zu tun. Und im Gegensatz zu anderen Tagen schrieb ich die Zahlen
24, 07 und 2006 ganz oft, ohne jede Bedeutung für mich……
……diese hat sich am Abend geändert.
Nach diesem anstrengenden Arbeitstag ging ich sehr zeitig ins Bett und schlief auch gleich ein.
Plötzlich dieser Anruf von Papa……
……mir gingen tausende Gedanken durch den Kopf……
Er konnte mir nur sagen: „Marco ist tot!“
Ich dachte nur, wir müssen Mutti anrufen……
……aber da klingelte schon das Telefon.
 
Uwe, Mutti und ich haben die nächsten schweren Stunden gemeinsam durchgestanden.
 
Seit dieser Nacht ist alles anders……
……immer wieder diese Angst----------die Angst vor einem schrecklichen Anruf mitten in der Nacht.
 

SO ALLEIN !!!.........OHNE DICH !!!

 

Der Tag..............meine Gedanken          von Fränzi

Mein Abend begann mit einem völlig langweiligen Grillen mit der Familie …

Ich hätte mir nie träumen lassen, dass dieser Abend so eine gravierende Wende

nehmen würde ….
Der neue Freund meiner Mom Holger hatte seinen Sohn mitgebracht, um diesen in die Familie einzuführen.
Ich weiß noch, wie dämlich ich das fand, denn eigentlich hätte ich viel lieber meine Zeit mit Marco verbracht. Doch leider ging das nicht, denn Holger wollte einen Familiengrillabend gestalten.
Also schrieb ich Marco eine SMS und das einzige was zurück kam war, „Ich fahr jetzt nach Prora an den Strand, melde mich später wieder!“ In dem Augenblick war ich so enttäuscht, aber vor allem eifersüchtig

Marco- ohne mich- am Strand! Typisch Fränzi, hab ich an diesem Tag wieder herum gezickt…also saß ich genervt in meiner Ecke, wartete auf eine SMS- doch es kam nichts!

Das Unglück begann, als ich mit den Kindern zum Spielplatz ging und mein Handy dabei hatte! Hätte ich es doch nur zu Haus gelassen, denn Marco schrieb mir, er komme noch vorbei …
Also schnappte ich „meine Kinder“ und ab nach Hause, denn Marco wollte ja gleich in 20 Minuten da sein.
Doch ich saß zu Hause und kein Marco kam…die Minuten schienen zur Ewigkeit zu werden!! Ich klingelte Marco an, doch sein Handy war aus.
Sauer…so würde ich meinen Zustand beschreiben. Ich dachte, Marco hatte mich versetzt und war total enttäuscht! Ich weiß jetzt, dass Marco sicher nie was getan hätte, um mich zu verletzen. Leider kommt die Einsicht zu spät, warum hab ich nicht gesagt; „fahr nach Hause, wir sehen uns doch morgen!“…dann würde Marco noch leben.
Na ja, also ging ich total unglücklich ins Bett… bis das Handy irgendwann klingelte.

Ich weiß gar nicht, wann das war, denn ab diesem Zeitpunkt schien alles unwirklich…. Marco´s Mom rief mich an und erzählte mir, dass er auf dem Weg zu mir bei einem Unfall tödlich ums Leben gekommen sei. Ich hatte es zwar registriert, wollte es aber nicht wahr haben. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und unterdrückte die Tränen. Aufgelegt und dann STILLE… Es schien, als würde mich diese Ruhe erdrücken und je mehr ich darüber nachdachte, umso unwahrscheinlicher erschien es mir. Was tun?? Ich rief im Krankenhaus an, ob ein Junge eingeliefert wurde, bei der Polizei…Bergen, Sassnitz… doch niemand konnte und wollte mir Auskunft geben,…. Marco konnte nicht tot sein!! Ich sprang zum Radio, keine Nachrichten…..nichts mit Unfall!!
Ich war die ganze Nacht wach, habe vor mich hingeheult…Erst am Morgen hörte ich die Nachricht im Radio und es stand für mich fest… Meine Mutter kam runter und fragte mich, was denn sei, ich konnte nur stottern….
Schon in der Nacht stand ich vor ihrer Tür, konnte aber nichts sagen,…die nächsten Tage schienen trostlos und unnütz, ich wollte nicht mehr essen, nicht mehr raus…mich nur noch verkriechen….


Doch „Ich will nicht trostlos sein, Dich verloren zu haben,

sondern dankbar dafür sein,

Dich kennen gelernt zu haben.

Denn das, was wir hatten, kann uns keiner mehr nehmen,

nicht einmal der Tod!“


MARCO, DU WARST MEINE GROSSE LIEBE….ICH WERDE DICH NIE VERGESSEN!!!